Vorbereitung zur Wanderreise auf El Hierro

Während viele in Europa sich auf den Winter vorbereiten, habe ich beschlossen, dem nasskalten Novemberwetter zu entfliehen und eine Wanderreise auf der Südhalbkugel in Erwägung gezogen. Ein kurzer Blick auf Neuseeland fiel zwar verlockend aus, doch nach Abwägung der Reisedauer und des Jetlags erschien die Option letztlich als wenig praktikabel für einen zweiwöchigen Trip. Die Recherche führte mich stattdessen auf die Kanarischen Inseln, die dank ihres milden Klimas ganzjährig eine Oase für Wanderer darstellen.
Nach sorgfältiger Abwägung der Inseln habe ich mich für El Hierro entschieden. Die kleinste und westlichste Kanareninsel bietet eine außergewöhnliche Vielfalt an Landschaften: von vulkanischen Felsen und spektakulären Steilküsten über pinienbewachsene Bergregionen bis hin zu entlegenen Hochebenen. Für die geplanten zehn Tage werde ich die Insel zu Fuß erkunden und die Nächte im Zelt verbringen.
Am 4. November geht es los: Der Flug führt mich von Hamburg nach Teneriffa, wo ich abends die Fähre nach El Hierro nehmen werde. Die Vorfreude ist groß – das Abenteuer wartet, und El Hierro verspricht Natur pur, Abgeschiedenheit und beeindruckende Weitblicke.
Qual der Wahl bei der Ausrüstung
Ausrüstungstechnisch bin ich bestens auf die bevorstehende Reise vorbereitet, sodass ich keine kurzfristigen Anschaffungen mehr benötige. Die Herausforderung besteht nun eher darin, aus meiner Ausrüstung die passendsten Stücke für diese zehn Tage auf El Hierro auszuwählen. In den Bereichen Kleidung, Verpflegung, Zelt und Isomatte habe ich meine Wahl bereits getroffen. Besonders gespannt bin ich darauf, meinen neuen Soto Multifunktionskocher auf dieser längeren Reise zu testen und auch mein Fjällräven Rucksack wird erstmals ausgiebig zum Einsatz kommen – allein der Gedanke daran weckt schon große Vorfreude.
Kniffliger gestaltet sich die Entscheidung über die elektronische Ausrüstung, die ich mitnehmen soll. Da ich weite Teile der Insel durch abgelegene und dünn besiedelte Gebiete wandern werde, muss ich eine zuverlässige Stromquelle dabei haben. Besonders überlege ich, ob eine große und schwere Powerbank sinnvoller wäre oder ob ein leichtes, aber weniger leistungsfähiges Solarpanel genügen würde. Was feststeht, ist, dass mein Handy, eine Stirnlampe und mein Garmin GPS-Gerät mit ins Gepäck kommen. Ergänzt wird das Ganze durch ein kleines Akkupack von Goal Zero, das mir ermöglicht, AA-Batterien oder Akkus für das GPS-Gerät nachzuladen und bei Bedarf auch als zusätzliche Powerbank zu dienen.
Packentscheidungen und abschließende Vorbereitungen
Die letzten packtechnischen Entscheidungen sind nun gefallen. Ich habe mich entschlossen, mein Garmin-GPS-Handgerät diesmal doch nicht mitzunehmen und stattdessen ausschließlich auf meine Garmin-Phoenix-Uhr und mein iPhone für die Navigation zu setzen. Zudem begleitet mich eine große Goal Zero Powerbank, mit der ich mein iPhone bis zu zehnmal aufladen kann – die Solarzellen bleiben also zu Hause. Ich habe auch beschlossen, meine Parrot Anafi-Drohne mitzunehmen, die ich mit der Powerbank ebenfalls einige Male aufladen kann. Da ich nicht völlig fernab der Zivilisation unterwegs sein werde, kann ich meine Powerbank mit dem 80-Watt-MacBook-Ladegerät innerhalb von etwa 20 Minuten zu 80 % aufladen und so schnell wieder Energie nachladen.
Die letzte Überlegung betraf das zweite Paar Schuhe: Badelatschen oder Barfußschuhe? Am Ende fiel die Wahl auf die Barfußschuhe, da ich sie auch für kurze Spaziergänge in Dörfern oder im Hotel tragen kann, ohne immer die schweren Lederstiefel an den Füßen zu haben. Damit ist mein Equipment komplett, und das Abenteuer auf El Hierro kann beginnen.
Proviant

Was das Proviant angeht, habe ich mir 500 Gramm Couscous, 500 Gramm Reis sowie Trockenfrüchte, Cashewkerne und Porridge besorgt. Als Ergänzung kommt noch Parmesan als Hartkäse mit ins Gepäck. Um Platz zu sparen und die Lebensmittel vor äußeren Einflüssen zu schützen, habe ich alles aus den Originalverpackungen genommen und in ein- beziehungsweise drei-Liter-Zipperbeutel umgefüllt. Diese Beutel sind luft- und wasserdicht, sodass nichts hinein- oder herausgelangen kann. Zudem lassen sie sich gut formen und im Rucksack verstauen. Insgesamt wiegt das Proviant etwa 3,5 Kilo, die ich in meinen Rucksack packe.
Reiseplanung und Ankunft
Die Reisevorbereitungen sind nun abgeschlossen: Der Flug ist gebucht, die Fähre von Teneriffa nach El Hierro reserviert, und auch ein Hotelzimmer im Ort Valverde wartet schon auf mich. Dank der unkomplizierten Online-Buchungen verlief das Planen problemlos, ohne dass Sprachbarrieren eine Rolle spielten – ein großer Vorteil, wenn man sich auf das Wesentliche, nämlich die Wanderung, konzentrieren möchte.
Wenn alles nach Plan läuft, werde ich am Montagabend gegen 19:30 Uhr El Hierro erreichen. Mit dieser Ankunftszeit bleibt noch genügend Zeit, um in Ruhe im Hotel anzukommen, die letzten Vorbereitungen für den nächsten Tag zu treffen und den Start der Wanderung am Morgen gut ausgeschlafen anzugehen.
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