Der neue Onboarding Prozess der DBI steigert die Conversions

Ich habe am 13. Oktober 2022 am CIDAAS Connect Event teilgenommen und habe dort als Redner auf dem Podium als auch in einem Vortrag über die Digital Business Infrastructure (DBI) in unseem Zeitungsverlag gesprochen. Dabei wurden mir auch interessante Fragen gestellt, deren Antworten ich hier gerne noch einmal veröffentliche.
Welche Anforderungen hat die Frima Mundschenk an die Software-Infrastruktur?
Mundschenk ist ein klassisches Zeitungsunternehmen mit einem starken Fokus auf Printprodukte. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen jedoch immer mehr auf digitale Produkte und Dienstleistungen konzentriert. Um die Chancen, die die Digitalisierung bietet, voll ausnutzen zu können, hat Mundschenk vor einigen Jahren damit begonnen, seine Prozesse zu digitalisieren.
Die Anforderungen an ein komplett digitales Medienunternehmen sind sehr hoch. So muss zum Beispiel sichergestellt werden, dass Kunden sich nur einmal bei Mundschenk registrieren müssen und dass die Registrierung unabhängig von einem bestimmten Produkt oder Service funktioniert. Daneben ist es wichtig, dass das Unternehmen über ein Subscription Management und einen Zahlungsdienstleister verfügt.
Als ersten Service hat Mundschenk das Epaper auf die neue Infrastruktur aufgesetzt. Seit einigen Wochen ist das alte Abo-Management für die Print-Abos abgelöst und komplett auf die neue Digital Business Infrastructure umgestellt. Als nächstes steht die digitale Zeitung als nativ Web Nachrichtenportal in der Pipeline.
Intern wird zudem gerade ein selbst entwickeltes CMS auf Basis von strapi.io gelauncht, welches ebenfalls über CIDAAS authifiziert wird. Hierdurch haben Personen, die in CIDAAS die Rolle als freie Redaktionsmitarbeiter haben, die Möglichkeit, sich anzumelden und Beiträge zu schreiben. In der nächsten Iteration sollen diese Personen über das Abrechnungssystem der DBI automatisch die Honorare ausgezahlt bekommen.
Durch die API-First Struktur aller Komponenten ist Mundschenk hoch flexibel in der eigenen Entwicklung und kann sehr marktwirksam auch kleine Experimente durchführen, da die komplette Basis und Infrastruktur vorhanden und hoch skalierbar ist.
Hat sich der neue Onboarding Prozess für das E-Paper der Böhme-Zeitung positiv auf die Conversions ausgewirkt?
Ja, auf jeden Fall. Wir hatten vorher ein Epaper-Produkt gehabt, mit einer eigenen, nicht vernetzten Benutzerregistrierung. Es gab keine Verknüpfung zum Abrechnungssystem. Der Kunde musste mindestens einen Werktag warten, bis nach der Registrierung ein Zugang zum Epaper gewährt werden konnte. Nach der Umstellung auf die DBI haben wir einen stringenten Onboarding Prozess, der aus der Sicht der Customer Journey alle Punkte sinvoll verbindet und der hintergründig natürlich voll automatisiert ist. Wir haben also die Nutzerregistrierung, das Subscription Management, die Logistik sowie Abrechnung und natürlich das User Frontend des Epapers alle über die APIs vernetzt.
Die Epaperzahlen stagnierten über viele Jahre und gegen den Trend des Marktes auf geringem Niveau. Im letzten OKR Zyklus hatten wir als Ziel, mit geeigneten Vermarktungsmassnahmen die Epaperauflage um ca. 50% zu steigern. Aus verschiedenen Gründen konnte das mit dem Ziel beauftragte Team sich nicht um das OKR kümmern. Am Ende hatten wir eine Auflagensteigerung von 33%, was eine gute ceteris paribus Betrachtung zuläßt, daß alleine die verbesserte Customer Journey einen riesen Mehrwert für unsere Conversion mit sich bringt.
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